Das Projekt

Das Projekt

Im März 2022 begegnete ich einem Ort in der kleinen Stadt Gnoien, der große Lust gehabt hätte wieder aufgeweckt und belebt zu werden. Meine Suche nach dem Neuland, dachte ich, hätte ein Ende. Aber nun, fast 1 Jahr später hat sich das „Neulandsucher Schiff“ mit Karo noch einmal komplett gedreht.

Meine Idee, die Rettung von geschichtsträchtigen Häusern, ihnen einen Mehrwert zu geben und sie zurückzuverwandeln in einen lebbaren und erlebbaren Ort, hat das Ballhaus in Gnoien mehr als repräsentiert.

Das Projekt „Ballhaus“ sollte ein Ort voller Musik und Kultur werden. Ein Ort an dem Künstler sich austoben, treffen, vernetzen und Kunst erschaffen können in vielerlei Richtung, aber es sollte auch die Stadt Gnoien und ihre Bewohner wieder vereinen, die Nachbarn zusammenbringen und Fremde dazu holen.

Die Finanzierung des Projektes wäre potenziell durch LEADER und den Vorpommern Fond möglich gewesen. Soweit ergab es meine Recherche und die Gespräche u.a. mit Heiko Miraß. Allerdings stand die persönliche Situation der Eigentümerin und meine maximale Vorstellung für eine Ablöse des Ballhauses im vollkommenen Gegensatz, so dass wir auch keinen Mittelweg gefunden haben.

Nach und nach entwickelten sich nebenbei neue Ideen und Projekte, und durch die enge Zusammenarbeit mit Musiker*innen aus der Region entstand ein abgewandeltes Konzept:

Von Haus zu Haus mit Musik

Junge Bands und Solokünstler*innen haben oft keine Plattform, und keine Bühne, durch die sie wachsen und Erfahrungen sammeln können. Ich möchte sie ihnen geben, wie bei den von mir gestalteten „little concerts“ in Gnoien.

Dazu benötige ich ein wenig Technik, eine Lampe, einen nachhaltigen Aufsteller und einen Ort, der überall sein kann in Mecklenburg-Vorpommern. Die Bühne ist der Boden unter unseren Füßen, ob vor einer geheimnisvollen Ruine, einem alten gemütlichen Bauernhaus, einem sanierten Gutshaus oder einem verwunschenen Schloss.

Trotz meiner persönlichen Entwicklung begleitet mich das Konzept also weiter:

Von Haus zu Haus mit Musik

Ungenutzte und verwaiste Häuser werden zu lebendigen und erlebbaren Orten durch wenig Aufwand und mit guter Live-Musik aus MV. Manche Häuser bekommen für einen Augenblick lang ihre eigentliche Funktion zurück, der Glanz der alten Tage kehrt in die Räume oder in den Garten zurück. Andere werden vielleicht in ein anderes Licht gerückt. Im Idealfall findet dann noch jemand der Besucher und Zuhörer diese alten Häuser so liebenswert, dass eines von ihnen den Besitzer wechselt und wieder zu einem belebten Ort für eine lange Zeit wird.

Ich schließe damit meinen persönlichen Kreis, den Wunsch die schönen alten Häuser zu retten und den, die Musikszene in MV sichtbar zu machen und zu vernetzen.

Das Konzept wird gebündelt auf der Plattform www.vonhauszuhaus.de. Hier finden die alten Geschichten der Häuser genauso einen Ort, wie die neuen Geschichten, und auf der Bühne strahlen dann nicht nur die Musiker*innen, sondern auch das Haus und die Nachbarschaft, die ein neues schönes Erlebnis mit ihrem Dorf und ihrer Stadt verbinden können.

Von Haus zu Haus mit Musik geht dann trotz der vielen Kehrtwendungen und merkwürdigen Wege in die Geschichte von Mecklenburg-Vorpommern ein, und wird zu einem festen Bestandteil der Kultur, der Musikszene und des Treffens und Begegnens an Orten mit geschichtsträchtigen und manchmal vergessenen Häusern.